“Pour savoir où je suis, il faut la carte où je ne suis pas. Il suffit d‘interroger les lois du labyrinthe et de suivre le fil.”
Jean-Loup Rivière „Cartes et figures de la Terre
Elma Riza leitet mit What’s remain den zweiten Zyklus des Jahresprogramms PROZESS im STRouX ein.
In den letzten Jahren hat sich unsere Topografie dramatisch verändert, die Veränderung, die auf die Transformation bestimmter Kontinente sowie auf klimatische Veränderungen zurück zuführen ist. Aber auch politisch und sozial bekommen Grenzen eine neue Bedeutung.
Während Elma Rizas Residenz im STRouX werden große Formate entstehen, wie eine Reihe von großen Weltkarten. Auf einer Aluminiumplatte wird Pigment auf eine wässrige Form aufgetragen, aus der nach der Verdunstung eine Kontur verbleibt. Spuren, Umrisse, Inseln, Kontinente fügen sich zu einem Panorama, zu einer Landkarte.
Der Herstellungsprozess vermittelt einerseits eine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung in unserem Ökosystem und verdeutlich wie zart und zerbrechlich unsere Umwelt doch ist.
Andererseits erinnert er an ein natürliches Phänomen, die Verdunstung, die Umwandlung von Wasser in Luft, die einen sichtbaren Rückstand hinterlässt.
Am Ende sind die BesucherInnen eingeladen, diese neue Art der Kartografie durch ein Fernglas zu entdecken. Dies führt zu einer gewissen physischen Distanz, verhindert aber nicht die Beziehung zur Materie und zum Detail, die eine neue Welt offenbart.
Dieses Werk wird aufgrund der Zerbrechlichkeit der verwendeten Materialien nur für die Dauer dieser Ausstellung existieren. What’s remain ist Frage wie Aussage zugleich und lädt zur Auseinandersetzung ein.
15. August bis 08. September 2023 —Residenz
08. September bis 10. November 2023 — Whats’s remain
01. September bis 25. September 2023 — De temps en temps
Atelier LAB avec Les actionnaires — Une Installation évolutive avec Anaïs Edely, Renaud Héléna, Aurélie Pertusot et Elma Riza.